Carrion – Angespielt auf der Gamescom
Du weißt nicht, wie lange es her ist, dass man dich hier eingesperrt hat. Man hat dich gequält, grausame Experimente an dir vollführt. Dabei wolltest du nur Etwas zu essen. Und jetzt sehen dich diese Menschen auch die ganze Zeit an. Aber Sie sehen so lecker aus, so zerbrechlich. Einer deiner Tentakel könnte Sie locker in zwei Teile schneiden. Woher kommt auf einmal dieses schrille Geräusch? Warum fangen die Menschen auf einmal an panisch umher zu rennen? Oh, ist das ein offener Riss in diesem Container? Mit ein bisschen Kraft könntest du… FREI, endlich bist du FREI… …und hungrig!
So stelle ich mir den Anfang von Carrion vor. Einem faszinierenden Spiel von Phobia Game Studios in Zusammenarbeit mit Devolver Digital.
Carrion
Carrion ist ein „Reverse-Horror“ Spiel in dem wir den Bösewicht spielen, in diesem Fall eine formlose Figur, einen Fleischklumpen quasi, von der nicht bekannt ist, wo Sie herkommt. Wir bewegen uns durch die Räume und versuchen so viel Panik wie möglich zu verursachen. Und dabei natürlich Menschen zu essen.
Carrion ist eine Homage an die 80er Jahre Splatter Horror Filme, was durch seine 16-Bit Grafik auch sehr gut unterstrichen wird. Bewegt man die Kreatur verteilt sich überall eine rote schleimige Masse. Menschen lassen sich essen, um das eigene Leben wiederherzustellen, oder aber umherschleudern bis sie nicht mehr aufstehen.
Die Kreatur kann durch Zerstören von radioaktiven Behältern wachsen und dadurch neue Fähigkeiten einsetzen. Dabei steuert sich Carrion sehr eingängig. Die Tastenbelegung geht über den gesamten Controller, die Schultertasten sind für Angriffe, der Stick für die Bewegung.
Zusatzinfos:
- Die Entwickler peilen eine Spielzeit von ca. 8 Stunden an.
- Es wird 5 körperliche Erweiterungen mit Fähigkeiten für unsere Kreatur geben.
- Es viele unterschiedliche Arten von Gegnern, von Schusswaffen über Flammenwerfer bis hin zu Robotern
Fazit
Lasst uns ehrlich sein, wer wollte noch nie der Bösewicht sein? Darth Vader, Predator oder Alien? Es gibt mittlerweile einige Spiele, egal ob gut oder schlecht, die uns eine Vorstellung davon geben. Aber Carrion fährt auf eine Schiene, die dem ganzen für mich eine neue Perspektive gibt. Carrion überzeugt vor allem durch seine Optik, die gleichzeitig faszinierend, ekelhaft und cool ist. Aber nicht nur im grafischen Bereich weiß Carrion zu überzeugen. Auch das blutige/schleimige Gameplay und das Sounddesign wissen hier zu überzeugen. Die Geräusche die unsere Kreaturen macht, die Geräusche der Umgebung sind wirklich exzellent. Ich glaube das Phobia Game Studios mit diesem Spiel einen Volltreffer landen kann. Das Spiel wurde für 2020 angekündigt und ich freue mich schon darauf mehr über das Spiel zu erfahren.
Fazit Marvin
John Carpenters „Das Ding“ hat bis heute einen festen Platz auf der Liste der ekelhaftesten Filme, die ich je gesehen habe. Und ich hätte nie gedacht, dass ich mich einmal auf die Seite der ekligen Kreatur schlagen würde. Carrion hat mich auf der Gamescom 2019 allerdings eines Besseren belehrt. Denn als ekliges Tentakel-Monster in schicker 2D-Optik lässt man hier seinen gewalttätigen Gelüsten bei der Flucht aus einer Forschungsbasis freien Lauf. Wissenschaftler und Wachpersonal werden mit den langen Tentakeln gepackt, geschüttelt, geworfen und verspeist (womit sich die Gesundheit auffüllen lässt). Das Ganze spielt sich derart flüssig und problemlos, dass einem die Macht der Kreatur gegenüber den recht wehrlosen Fleischsäcken schnell zu Kopf steigt. Zusätzliche Mini-Schalter-Rätsel und Fähigkeiten wie Unsichtbarkeit bringen Abwechslung ins Spiel und ich muss gestehen, dass die Demo viel zu schnell vorbei war. Wenn sich die USK nicht querstellt, dann steht uns ein sehr launiger 80er-Monsterfilm zum Spielen bevor.
Fazit Stephan
Mein erster Eindruck nach dem Anspielen, das Spiel muss ich haben. Die Bewegungsabläufe des Tentakel-Monsters sind flüssig, die 16-bit Grafik und der Sound der Kreatur perfekt abgestimmt. Greifen, werfen, zerreißen – das alles passiert in Carrion schnell, präzise und mit einer eingängigen Steuerung, sodass man fast das Gefühl hat, man verschmilzt mit der Kreatur. Das Spielerlebnis wird abgerundet durch kleine, nicht zu schwere Schalterrätsel und einsammelbare Upgrades. Carrion das sich selbst nicht zu ernst nimmt und an den ein oder anderen Monsterfilm erinnert, soll 2020 für PC und Konsole erscheinen – hoffentlich auch in Deutschland.
Was haltet ihr bis jetzt von Carrion? Glaubt ihr das es ein Titel ist, den ihr euch besorgen müsst? Hättet ihr gerne mehr Informationen zum Spiel? Wenn ihr Fragen, Anmerkungen oder Ergänzungen habt, schreibt es uns gerne in den Kommentaren
Eure Gaminghelden – @gaminghelden