Need for Speed Payback in der Gamescom-Vorschau
Wer Benzin im Blut hat, der kennt natürlich Need for Speed. Die Serie macht bereits seit 1994 die virtuellen Straßen unsicher. Anfangs als Rennsimulation, später dann als cooler Open-World-Raser mit aufregendem Lizenz-Soundtrack und Tuning-Optionen. Diesen Weg geht die Serie mit dem neuen Ableger Need For Speed: Payback weiter. Wir haben das Spiel angespielt und berichten.
Zwangs-Story
Zu Beginn der Demo stoßen wir auf ein Element, dass sich seit Need for Speed The Run in der Serie breitmacht. Der Versuch eine Geschichte zu erzählen. Hat man beim letzten Ableger noch auf Sequenzen mit echten Schauspielern gesetzt, sind hier alle Protagonisten gerendert. Besser werden die schaurig oberflächlichen Dialoge dadurch allerdings nicht. Von der Fast and Furious Atmosphäre, nach der man augenscheinlich strebt, ist man noch etwas entfernt. Das kann sich, vor allem im Hinblick auf die Charakterzeichnung im finalen Spiel noch ändern. Also weiter zur Action.
Actionreich
Die Geschichte wirft uns direkt in eine Verfolgungsjagd. Ziel ist ein Truck. Er transportiert ein wertvolles Auto und soll vor der nächsten Stadt abgefangen werden. Wir rasen hinterher und werden schnell von weiteren Autos abgewehrt. Die zu bekämpfen dauert allerdings nicht lange. Nach drei Rämplern fliegen sie (teils sehr übertrieben) von der Strecke. Die breite Straße und der nicht zu dichte Verkehr machen die Verfolgungsjagd recht anspruchslos. Und auch die zweite (etwas stärkere Welle) von Gegnern ist schnell aus dem Weg geräumt. Der Weg zum Truck ist frei und wir rasen mit dem gestohlenen Wagen davon. Das alles war nicht anspruchsvoll, aber äußerst schick inszeniert.
Schicke, schick
Wie bei den Vorgängern (und allen anderen EA Spielen) kommt die Frostbite Engine zum Einsatz. Das führt zu sehr schicken Autos und Umgebungen, die sich vor der Konkurrenz nicht verstecken müssen. Es gibt allerdings immer noch keine Cockpit-Perspektive. Und der Actionfilm-Look mit Lensflares und Co. ist sicherlich auch nicht jedermanns Sache.
Unser Fazit
Need for Speed macht einen durchwachsenen Eindruck. In der Demo ist das Spiel vor allem einfach. Eine wirkliche Herausforderung ist nicht zu finden. Außerdem ist die gespielte Mission genauso linear wie ein Call of Duty. Das ändert sich vielleicht, wenn wir die offene Welt zu sehen bekommen. Potenzial ist, wie die Vergangenheit der Serie zeigt, auf jeden Fall da.
Stephans Fazit
Schick ist das neue Need for Speed und auch diesmal wartet man wieder mit einigen namhaften Lizenzen wie BMW, Ford u.a. auf. Die übertriebenen Crashsequenzen im Storymodus erinnern etwas an die Crashsequenzen von Burnout Paradise. Leider hat man die Hollywoodreif inszenierte Verschottungsorgie von Fahrzeugen nicht durchgehalten, so dass ähnlich wie bei Drive Club oder Gran Turismo keinerlei nennenswerter Schaden am eigenen Fahrzeug entsteht. Schade eigentlich – denn hier verspielt Need for Speed Potenzial. Ob man entsprechende Schadensmodelle für die finale Version bereitstellt und vielleicht sogar vom Schwierigkeitsgrad abhängig macht bleibt abzuwarten. Der angespielte Rennmodus der unabhängig von der Story angespielt werden konnte, war nicht sonderlich spektakulär aber zumindest etwas schwerer als der Storymodus. Eben solide Need for Speed Arcade Kost. Als Fan der ersten Stunde hoffe ich das EA die finale Version noch etwas aufpoliert und Payback neben einem Cockpit Modus und erweiterten Schadensmodellen eine motivierenden Open World bekommt die es in sich hat.
– Marvin