AER – Memories of Old in der gamescom Vorschau
Das ein Spiel wie eine Pilgerreise sein kann, wissen wir seit dem Release von Journey. AER von Forgotten Key/Daedalic will einen ähnlichen Weg gehen und den Spieler auf seine eigene Reise schicken. Auf der gamescom durften wir die ersten Minuten anspielen.
Entdecke deine Geschichte
Aer möchte nicht um jeden Preis eine vorgefertigte Geschichte erzählen oder den Benutzer um jeden Preis lenken, sondern ein Erlebnis bieten. Die Art wie man spielt bestimmt darüber, wieviel man von der Geschichte wahrnimmt. Ähnlich wie bei Journey erzählt auch die Reise selbst die Geschichte, allerdings ist man, zumindest nach unserem ersten Eindruck relativ frei und folgt nicht einem schlauchartigen Level wie bei zum Beispiel bei Journey. Welche der fliegenden Inseln man zuerst erkundet, spielt keine Rolle.
Fly with me
Wir spielen die Gestaltwandlerin Auk und starten in einer Höhle, wie wir dort hingekommen sind bleibt genau wie die eigentlich Geschichte in der angespielten Demo erst einmal offen. In der Höhle lernen wir einige Grundfunktionen und die Steuerung des Spiels kennen. Über mit Schriftzeichen verzierte Tafeln und Wände erfahren wir hier schon erste Details zu den Hintergründen der Geschichte. Wir kommen zu einem Punkt an dem wir eine Laterne aufnehmen, plötzlich sehen wir Hologramme von Menschen. Die Erde beginnt zu beben und wir müssen fliehen. Als wir endlich aus der einstürzenden Höhle entkommen, erwartet uns ein alter Mann der uns weitere Informationen gibt. Außerdem erfahren wir, dass wir uns in einen Vogel verwandeln können, um zwischen den schwebenden Inseln zu reisen. Wir fliegen über Bäume, Seen, Wasserfälle eine Tempelanlage und verschiedene Tiere. Eine phantastische und offene Welt liegt vor uns. Hier werden die Parallelen zu Journey deutlich. Wir werden nicht an die Hand genommen. Keine Mini-Map zeigt uns den Weg und auch unsichtbare Wände sucht man vergeblich.
Gameplay
In dem von uns gespielten Abschnitt gab Spielerisch keine gigantischen Variationen. Der Grundpfeiler des Spiels ist die Erkundung. Entweder in unserer menschlichen Form oder als Vogel. Hinzu kommen unterschiedliche Rätsel. Um diese allerdings genau auszuprobieren reichte die Zeit allerdings nicht aus. Daneben haben wir hier und da die Chance, Gespräche mit den Bewohnern der Welt zu führen. Diese geben uns Hinweise, wo wir als nächstes hingegen könnten. Daran halten müssen wir uns aber nicht.
Fazit
Mit einer Spielzeit von 3 bis 8 Stunden liegt Aer in seinem Gerne, den Exploration-Adventure, im Mittelfeld. Die anscheinend offen gestaltete Welt weiß zu begeistern, aber natürlich gehen die Entwickler mit der eher freien Gestaltung auch ein Risiko ein. Denn eine Geschichte die nicht wie bei einem „Call of Duty“ fertig serviert wird ist für viele Gelegenheitsspieler schwer greifbar. Das ein Titel wie Aer es schaffen kann haben Spiel wie Journey bewiesen. Aer hat definitiv durch die einfache aber kunstvolle Low-Poly Gesaltung seinen ganz eigenen Reiz und weiß mit vielen kleinen Details aufzuwarten, die man nach und nach entdeckt. Für Spieler, denen das Erkunden liegt und die keine Berührungsängste mit dem Genre haben ist Aer eine gute Wahl. Sie werden sich schnell für das Spiel begeistern können.
– Marvin & Stephan
Bildquellen: Forgotten Key/Daedalic