Detroit: Become Human

Die Stadt Detroit glich in ihrer Blütezeit dem Paradies. Große Bauten und gesellschaftlicher Wohlstand, angetrieben von der Automobilindustrie. Ob die Roboter-Herstellung die Stadt wieder auf Kurs bringen kann? Quantic Dreams neues Spiel „Detroit: Become Human“ zeigt die Stadt als moderne Roboter-Metropole. Wir haben uns eine Szene aus dem Spiel angesehen und schildern unsere Eindrücke.

Mein Name ist Connor

Detroit: Become Human spielt in einer nicht allzu fernen Zukunft. Die Menschen haben es geschafft Roboter zu bauen, die uns die meisten Tätigkeiten abnehmen können. Zum Zeitpunkt des Spiels zeigen einige Roboter ein abweichendes Verhalten. Sie entwickeln Emotionen und akzeptieren ihre Situation nicht mehr. Einige drehen durch, andere lehnen sich auf. Und wir sind mittendrin. Im Spiel verkörpern wir drei unterschiedliche Androiden. Menschen finden sich nicht unter den spielbaren Charakteren. In der gezeigten Demo spielen wir den Polizeiroboter Connor.

Geiselnahme

Wir werden als Vermittler zu einer Geiselnahme gerufen. Ein Roboter hat sich mit einem kleinen Mädchen auf der Dachterasse eines Hochhauses verschanzt und droht, dass er das Mädchen von eben jenem Dach wirft. Wir könnten direkt auf die Terrasse laufen und unser Glück versuchen. Da wir nichts über den Fall wissen, stehen unsere Chancen schlecht. Zu lange warten dürfen wir allerdings auch nicht. Dann setzt der andere Android seinen Plan in die Tat um. Connor hat die Fähigkeit, sich diese Wahrscheinlichkeit jederzeit vor Augen rufen zu können. In seinem Gedankenpalast (Hallo Sherlock) kann er sich jederzeit Details zu seinem aktuellen Fall anschauen. Das Spiel im Hintergrund bleibt dann kurz stehen. Um unsere Chancen zu verbessern, müssen wir uns mit der Situation der Familie vertraut machen.

Unterschiede in der Untersuchung

Wie wir den Fall angehen, ist uns überlassen. Wie bei Heavy Rain stehen uns bei jeder Situation unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten zur Verfügung. Gut, dass wir das Spiel alle gespielt haben. Im Folgenden präsentieren wir unsere Varianten.

Stephan
Zugegeben, ich bin erst spät mit Titeln wie Heavy Rain und Beyond warm geworden.
Die fehlende Routine und der (eigentlich nicht vorhandene) Druck auf der gamescom haben mich dann das ein oder andere Detail (und fast die Story) übersehen lassen. Eigentlich wäre ich am liebsten direkt mit Conner zu der Geisel gegangen. Wenn, ja wenn es da nicht doch noch Story in der Demo geben würde und man mit dem Captain reden müsste. Am Ende ging ich schlecht vorbereitet, mit nur ca. 45% Erfolgschance (lediglich zwei Todesopfer im Inspektor Modus untersucht und einen Fisch fürs Karma gerettet) nach draußen, unbewaffnet und ohne weitreichende Informationen zu dem Droiden David. Am Ende konnte ich das Mädchen zwar retten, aber es war knapp und ich musste Conner dafür opfern.

Die Demo hat viel Spaß gemacht. Die Charaktermodelle und die Umgebung sehen wie schon bei Beyond toll aus und sind gut in Szene gesetzt. Detroit: Become Human ist nach dem ersten Eindruck für Playstation Besitzer ein Release mit hohem Wiederspielwert auf den man sich 2018 einfach freuen MUSS.

Marvin

Anders als Stephan bin ich schon seit Heavy Rain ein großer Fan von Quantic Dream. Ich habe in Ermangelung neuer Spiele sogar Fahrenheit auf der PS4 gespielt. Auf Detroit hatte ich mich schon eine ganze Weile gefreut. Und mein Kontakt mit der Demo bekräftigt meine Vorfreude. Schon in den ersten Sekunden wird klar, dass uns ein echtes Grafikbrett erwartet. Während wir (Connor) im Aufzug zum Tatort hochfahren, gibt es schicke Close-Ups von seinem Gesicht. Feinste Details wie Poren sind sichtbar. Ganz schön menschlich für einen Androiden. Am Tatort angekommen versuche ich mich daran, alle Details zu finden. Mein Ziel: Die Geisel retten. Dazu sehe ich mich zuerst im Zimmer des Mädchens um. Dort wird klar, dass Androide und Mädchen sich sehr nah stehen. Außerdem kennen wir jetzt seinen Namen. Er heißt David. Das könnte uns später helfen.

Als nächstes sehen wir uns die Leiche des ersten Opfers an. Der Vater des Mädchens musste anscheinend mit dem Leben zahlen, weil er David durch ein neues Modell ersetzen wollte. Damit haben wir unser Motiv. Unser Erfolgschancen sind auf über 70 Prozent angestiegen. Danach finden wir noch eine Waffe bei einem erschossenen Polizisten. Zur Not könnte diese die Geiselnahme auch schnell beenden. Unser Erfolgschancen liegen jetzt bei fast 100 Prozent, da kann nicht viel schiefgehen, oder?

Naja, die Verhandlungen laufen gut. Die Waffe auf Nachfrage wegzuschmeißen, steigert das Vertrauen von David. Wir reden ihm gut zu und sind fast so weit, dass er uns das Mädchen freiwillig überlässt. Doch dann machen wir einen Fehler, wir sagen ihm offen, dass er keine Chance hat. David will sich und das Mädchen in den Tod stürzen. Wir schaffen es, sie in letzter Sekunde wegzuziehen und stürzen selbst herunter. Unsere Mission ist erfüllt und Connors Geschichte findet ein jähes Ende.

Was für ein spannendes Spiel. Wie gerne hätte ich weitergespielt. Die Geiselnahme war nicht hoch spannend sondern auch äußerst emotional. Ich bin sehr gespannt auf die Geschichten der anderen Androiden und das Zusammenspiel der Figuren.

Patrick
Ok, ich gestehe, Heavy Rain nie beendet und Beyond war nicht mein Fall. Heavy Rain kam für mich zu einer Zeit wo ich zu viel zum Spielen hatte und ich bin danach leider nie zum Spiel zurück gekehrt. Aber alles was ich bisher von Detroit gesehen habe lässt meinen Mund wässrig werden.
Was ich an der Demo sehr gemocht habe war die Musik, ich fand es fantastisch gemacht wie je dramatischer die Situation wurde desto stärker wurde die Musik. Als einziger habe ich es in der Demo geschafft das Connor überlebt. Während des Spielens haben es mir vor allem die Gesichter der Charaktere angetan. Denn Emotionen wurden durch die subtile Mimik der Charaktere perfekt vermittelt. Ich hatte wirklich das Gefühl das ich die Emotionen der Charaktere lesen konnte und wusste was ich tun musste.

Den Zeitdruck im Hintergrund zu haben, war toll. Zu wissen, dass man sich dem Geiselnehmer entgegenstellen muss und trotzdem die nötigen Informationen im Apartment sammeln muss, um vorbereitet zu sein. Schafft man es nicht, kann die Situation auch einfach durch das Ablaufen der Zeit schiefgehen. Durch die unzähligen Möglichkeiten und die großartige Technik ist „Detroit: Become Human“ ein MUST-BUY-Titel im nächsten Jahr!

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