„Ich streams einfach“ – Die Vorteile von Abos

Sieht man sich die Konferenz von Microsoft im Rahmen des Summer Game Fest 2022 an, sticht sofort ins Auge, dass der neue Abo-Service „Gamepass“ im Mittelpunkt steht. Spiel um Spiel wird vom ersten Tag an verfügbar gemacht und das von der kleinen Indie-Perle, bis zum großen Blockbuster. Der Aufkauf großer Publisher wie Bethesda und Activision ergibt angesichts der benötigten Zahl an Titel deswegen viel Sinn und (zumindest derzeit) haben Abos wie der Gamepass für Spieler*innen fast nur Vorteile. Kein Wunder, dass auch Sony etwas vom Kuchen abhaben möchte, weswegen Playstation Plus entsprechend umgebaut wurde. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Vorteile von Abos, ihre Chancen und Möglichkeiten. In einem weiteren Artikel werden wir uns mit der Gegenseite befassen.

Zugänglichkeit

Die Zugänglichkeit ist in diesem Zusammengang das wohl wichtigste Stichwort. Alle enthaltenen Spiele sind (wie die Filme und Serien bei Anbietern wie Netflix) direkt verfügbar und können auf Konsole und PC heruntergeladen werden (im Fall des Gamepass). Wie in der Artikelüberschrift angedeutet, steht mit dem Streamen eine weitere Möglichkeit offen, die die Einstiegshürden noch weiter absenkt. Nicht mal eine Konsole ist dann noch erforderlich. Smartphone, Tablet und Smart-TV werden zum Zugang zu Spielen, die weit über die üblichen Inhalte mobiler Titel hinausgehen. Fallout 3 oder Starfield mal schnell auf dem Handy ausprobieren oder in der Mittagspause zocken? Kein Problem (oder vllt. ein Problem, sofern man in der Internetwüste namens Deutschland lebt). Das einfach mal Ausprobieren ist hierbei ein weiterer wichtiger Faktor.

Probieren und Entdecken

Die Zeit der Hefte und Demodiscs ist leider vorbei. Einen echten Nachfolger gibt es in der heutigen Zeit nicht. Vielfach fehlen Demos und damit die Möglichkeit, herauszufinden, ob ein Spiel zum eigenen Geschmack passt. Der Gamepass und vergleichbare Angebote sind quasi eine riesige Möglichkeit alles vom Blockbuster bis zur kleinen Perle einfach runterzuladen und auszuprobieren. Spiele, die vielleicht auf den ersten Blick zu exotisch wirken, finden auf diesem Weg ein ganz neues Publikum und auch jenen, die mit dem Gaming sonst nichts am Hut haben, finde schnell, was ihnen gefällt. Würde man sich die einzelnen Titel kaufen, gehen die Kosten schnell in die Hunderte und ungewöhnlicheres bleibt auf der Strecke. Ganz getreu dem Motto „Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht“. Und nicht nur für Spieler*innen haben die Abos derzeit viele Vorteile. Auch Studios und Publisher freuen sich.

Sicherheiten

Ein neues Spiel ist ein gigantisches Risiko, ganz egal, ob eine Einzelperson ihren ersten Titel veröffentlicht, oder ein Publisher wie EA mit einer neuen Marke an den Start geht. Zahlt sich das Projekt nicht aus, stehen schnell Kürzungen, Kündigungen und Studioschließungen an. Mit den Abos machen Microsoft, Sony und Co. den Studios ein Angebot, welches sie nicht ablehnen können. Feste Zahlungen, unabhängig von der Spielerzahl (so ist es derzeit zumindest beim Gamepass) und individuelle Verträge. Das eigene Spiel wird im Gegenzug einem riesigen Publikum präsentiert und bekommt mit der Startseite der jeweiligen Dienste zusätzlich eine Werbefläche. Zum jetzigen Stand sind die Dienste für beide Seiten eine Win-win-Situation. Von den möglichen Zukünften hängt ab, ob es auch so bleibt. Aber dazu mehr in unserem Folge-Artikel.

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