Ein Wochenende mit… Control

Es ist wohl kein Geheimnis, dass ich spätestens seit Alan Wake ein großer Fan von Remedy Entertainment bin. Schließlich habe ich mir seinerzeit eine Xbox 360 geleistet, nur um den Mystery-Thriller der Finnen spielen zu können, der nicht für die Playstation 3 erschien. Und nachdem Quantum Break ebenfalls nur bei Microsoft zu finden war, ist das neuste Werk des Studios unter anderem auch für die Playstation veröffentlicht worden. Die Rede ist von Control. Im Herzen ein Third Person Shooter mit einem sehr ungewöhnlichen Setting. Ich habe am letzten Wochenende einen längeren Blick auf das Spiel geworfen und will an dieser Stelle erste Eindrücke schildern.

Beförderung

Die Geschichte beginnt damit, dass Jesse Faden die Eingangshalle des ältesten Hauses betritt. Der Haupsitzs des Federal Bureau of Control, der aussieht wie ein brutalistischer Wolkenkratzer, erweist sich schon wenig später als verschachtelte Puzzlebox, die mit einem dunklen Geheimnis zu kämpfen hat. Eine Lebensform (?) die Hiss haben das Gebäude infiltriert. Auf der Suche nach Antworten für Fragen, die sie schon seit Jahren begleiten, findet sich Jesse schnell mitten im Geschehen wieder und ist Minuten nach dem Beginn des Spiels der Director der mysteriösen Organisation. Ausgestattet mit einer scheinbar magischen Waffe und einer Reihe von Superkräften findet Jesse schnell heraus, dass in dem eigenartigen Ort nichts ist, wie es scheint.

Kontrollbesuch

Die Geschichte führt dabei durch die unterschiedlichen Departments der Organisation. Dort warten Kontaktpersonen darauf, neue Informationen zu liefern. Die gibt es allerdings nicht umsonst. Stattdessen wollen mannigfaltige Aufgaben erledigt werden. Ein gutes Beispiel: der mysteriöse Hausmeister des ältesten Hauses arbeitet Jesse als Aushilfe ein und schickt sie durch das Gebäude, um beispielsweise ein „Müllproblem“ zu lösen. Dass es sich dabei nicht um das Leeren des Papierkorbes handelt, sollte klar sein. Nebenbei kann man sich außerdem auf die Suche nach allerlei eigenartigen Objekten machen. Diese verleihen jeweils neue Fähigkeiten und helfen mit ihrer Hintergrundgeschichte, dem ältesten Haus Leben einzuhauchen. Fans früherer Remedy-Spiele kommen dabei voll auf ihre Kosten.

Übung macht den Meister

All das Sammeln und Kämpfen ist übrigens nicht umsonst. Stattdessen gibt es Fähigkeitenpunkte und Materialien. Im Lauf des Spiels wachsen Jesses Fähigkeiten entsprechend. Und mit jeder Verbesserung wird die unscheinbare Frau mehr und mehr zu einer Superheldin, die sich den Hiss entgegenstellt. Die Auseinandersetzungen spielen sich flott und wuchtig. Wie ein Messer durch Butter fühlt es sich allerdings trotz der Fähigkeiten nicht an. Jeder Kampf ist anspruchsvoll und die Gegner sind meist zahlreich. Sie umrunden Jesse und werfen Granaten (die sich später zurückwerfen lassen). Und dank vielen Effekten sehen die Kämpfe spektakulär aus.

Licht und Schatten

Das hat allerdings seinen Preis. Auf der Playstation 4 Pro geht die Bildrate bei sehr viel Action gerne weit in die Knie. Die wenigsten Probleme sollen noch auf der Xbox One X auftreten, während die Basis-Version der PS4 das Schlusslicht bildet. Das mag zum Teil auch daran liegen, dass die Technik des Spiels eher in die Zukunft schaut. Mit einer Unterstützung für Raytracing und vielen zerstörbaren Umgebungen profitieren High-End-PCs und vielleicht die nächste Konsolen-Generation. Remedy hat allerdings bereits einen Patch angekündigt, der sich der Probleme annehmen soll. Es wäre zu hoffen, da der sonstige Eindruck sehr positiv ist.

Zwischenfazit

Sollte das Spiel am Ende nicht noch einen gigantischen Fehler begehen, dann kann ich an dieser Stelle nur eine deutliche Empfehlung aussprechen. Remedy zeigt, dass die richtigen Schlüsse aus Quantum Break und Alan Wake gezogen wurden.

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