Gamescom 2018: Metro Exodus
Direkt zum Start unseres ersten Tages auf der Gamescom 2018 hatten wir die Gelegenheit, uns 45 Minuten lang mit einer Demo zu Metro Exodus (4A Games) zu beschäftigen. In der Rolle von Artyom konnten wir uns ausführliche Eindrücke der umfangreichen Oberwelt verschaffen, die wir hier zusammenfassen wollen.
Was passiert in der Gamescom-Demo von Metro Exodus?
Zu Beginn der Demo zu Metro Exodus hat Protagonist Artyom ein Problem. Er treibt hilflos unter Wasser und wird nur durch den beherzten Eingriff einer Unbekannten gerettet, die uns kurz darauf am Ufer zurücklässt. Macht nichts, zu Beginn dieses Abschnitts ist direkt klar, wohin wir gehen müssen. Wir folgen einem Weg zu einigen verfallenen Holzhütten und finden dort eine praktische Armbrust. Dass wir die schneller brauchen, als uns lieb ist, verdeutlicht ein Pfeil mit einer Warnbotschaft, der kurz darauf neben unserem Kopf in die Wand schlägt. Knapp zusammengefasst: Geh nicht weiter, sonst bist du tot. Wie jeder gute Spieleprotagonist ignorieren wir den guten Rat und machen uns auf, das unbekannte Areal zu erkunden. In der Ferne sehen wir einen Fremden, der gefesselt an einen Mast gegen eine der zahlreichen Kreaturen der Welt von Metro kämpft. Wir erledigen die Kreatur und bekommen von dem Fremden Informationen zum Ort und unserem nächsten Ziel. Prinzipiell heißt es auch hier kurz: Geht dort nicht alleine hin, sonst seid ihr tot.
Guter Rat ignoriert
Natürlich ignorieren wir auch diesen guten Mann und finden uns kurz darauf in unserem ersten Feuergefecht gegen einige Piraten wieder. Die schießen (ziemlich zielsicher) mit Armbrüsten auf uns und verdeutlichen eins: In der Welt von Metro Exodus gibt es nichts geschenkt. Der Schwierigkeitsgrad ist anspruchsvoll. Mit viel Glück und gutem Willen schlagen wir uns durch eine Siedlung der Piraten und entkommen um Haaresbreite über eine Seilrutsche, die uns auf die andere Seite einer Schlucht befördert. Doch aus dem Gröbsten sind wir damit noch lange nicht heraus. Stattdessen gewährt uns das Spiel einen erneuten Blick auf die zahlreichen tierischen Gefahren. Ein Rudel Wölfe wird von einer bärenähnlichen Kreatur attackiert und die Tiere verschwinden im Wald – zum Glück. Selbigen Wald können wir nun ebenfalls untersuchen. Hier finden sich, ganz ähnlich wie in den Hub-Welten des Tomb Raider Reboots Hütten mit Materialien und Munition. Daneben finden wir Wolfsrudel, wobei es sich hier lohnt, die Beine in die Hand zu nehmen, statt sich mit den zahlreichen Tieren anzulegen, sowie eine Höhle samt Unterwassermonster. Dem machen wir den Gar per Button-Mashing aus.
Unglücklich, wie Artyom zu sein scheint, landen wir kurz darauf jedoch in einer Falle der Piraten. Während die noch diskutieren, wem wir denn jetzt gehören, machen sie die Bekanntschaft des bärenähnlichen Monsters von zuvor, woraufhin wir uns befreien können. Anschließend finden wir nach einem kleinen Marsch wohl die Festung der Piraten. Eine Vielzahl von Holzhütten und Wachposten hinter einem großen Zaun. Hier endet unsere Anspielsession.
Zum Gameplay
Wer die Metro-Serie bisher schon kennt, der wird beim Gameplay keine riesigen Überraschungen erleben. Als Waffen stehen uns neben der Armbrust Schrotpistole und Gewehr zur Verfügung, die man jedoch ob der Munitionsknappheit mit Bedacht einsetzen sollte. Auch wieder mit an Bord ist das Feuerzeug. Damit lassen sich Spinnweben entfernen, um neue Wege freizulegen. Da ich am Computer mit Gamepad gespielt habe, kam mir die Steuerung teils hakelig vor. Denn Zielhilfen, wie es sie auf den Konsolen gibt, fehlen hier. Wie gehabt, sind viele Menü-Elemente bei Metro in die Spielwelt integriert. So nimmt Artyom auf Tastendruck die physische Karte in die Hand, um unsere Position und das aktuelle Ziel einzusehen. Zusätzlich trägt er einen Kompass am Arm, der uns grob in die richtige Richtung weist. Das macht die Spielwelt noch einmal stimmiger und glaubwürdiger. Aber auch die gute Technik tut ihren Teil dazu.
Zur Technik
Wie zu erwarten sieht Metro Exodus auf den zur Verfügung gestellten PCs fantastisch aus. Scharfe Texturen und die hübsche Beleuchtung schaffen eine glaubwürdige Welt. Allerdings stören auch immer wieder nervige Bugs den Spielfluss. Flackernde Beleuchtung, plötzliches in die Luft fliegen oder das Fehlen von Animationen sind Punkte, an denen 4A Games dringend noch ansetzen sollte. Und auch die schwankende Bildrate mit Tearing gibt Grund zur Sorge.
Fazit zu Metro Exodus
Ich hatte auf der Gamescom 2018 viel Spaß mit Metro. Zwar hat mich der fordernde Schwierigkeitsgrad anfangs abgeschreckt, das hat sich jedoch schon nach kurzer Zeit gelegt. Die Welt des Spiels ist faszinierend und lädt zum Erkunden (Verlaufen) ein. Derzeit wird der gute Eindruck nur von einigen technischen Problemen gestört. Bis zur Veröffentlichung am 22. Februar 2019 sollte es allerdings kein Problem sein, diese zu beheben. Dann erwartet die Spieler der vielleicht beste Teil der Metro-Reihe.