Destiny 2 Beta – Überblick zu Neuerungen

Destiny 2 wird vor allem von der Hoffnung der Fans getragen. Hoffnung darauf, dass Bungie in seinen ehemaligen Kerndisziplinen zu alter Stärke zurückfinden kann. Also Hoffnung auf eine spannende und aufwendig erzählte Geschichte, die auch Einzelspielern Spaß macht. Verbesserung an den Mechaniken sind allerdings ebenso gewünscht. Wir haben einen ersten kleinen Blick auf die Beta der Fortsetzung geworfen.

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Destiny 2 diesmal mit Story

Im Vorgänger wurde die Geschichte größtenteils durch sogenannte Grimoire Karten erzählt. Die öffnet man im Web oder per App. Statt schicker Sequenzen bekommt man dann einen Text zum durchlesen. Weil das so spannend ist, haben viele Spieler nicht viel von der Geschichte und ihren Hintergründen mitbekommen. Der zweite Teil will das ändern. Und wenn es weitergeht, wie in der Demo, dann sieht es gut aus.

Der Turm fällt

Für langjährige Spieler dürfe der Beginn ein kleiner Schock sein. Der Turm wird angegriffen. Er ist der Social-Hub im ersteb Destiny. Hier wurde bisher nicht gekämpft. In der Story-Mission, die in der Demo präsentiert wird, liegt der Turm in Trümmern. Kabale greifen an und zerstören den letzten Rückzugsort der Menschheit. Das Ganze wird überaus aufwendig inszeniert. Schicke Rendersequenzen und Story-Sequenzen in der Spielgrafik sind gut gemacht und spannend. In der etwa 30 Minuten dauernden Mission steckt schon mehr Inszenierung, als im gesamten ersten Destiny. Da kommt schon fast das gute alte Halo-Gefühl auf.

Wie ein junger Gott

Ungefähr so fühlt man sich beim Spielen. Die Steuerung ist perfekt balanciert. Nie fühlt sie sich träge an. Man merkt in jeder Sekunde, dass Bungie nicht zum ersten Mal einen Konsolen-Shooter auf die Beine stellt. Was allerdings im Vergleich mit dem Erstling auffällt: Gegner scheinen zumindest derzeit noch einiges mehr auszuhalten. Neue Gegnertypen mit Gastanks auf dem Rücken erfordern zudem etwas Taktik. Da macht sich der Einfluss von »The Division« bemerkbar.

Mehrspieler

Bisher haben wir nur einen kurzen Blick in den Mehrspielermodus der Beta geworfen. Dort gibt es Countdown und Kontrolle zu spielen. In allen PvP-Modi spielen nur noch vier gegen vier Spieler. Die 6 gegen 6 Matches sind Geschichte. Kontrolle startet für jedes Team mit einer eingenommenen Zone. Neutralisiert werden müssen diese nicht mehr. Um die Matches zu entschlacken, wurde die Zeit zur Flaggen-Einnahme verkürzt. In Countdown verteidigen Spieler hingegen zwei Bomben auf der Karte. Hierauf haben wir allerdings noch keinen Blick geworfen. Das holen wir in Kürze nach.
Update 25-07-2017

PvP-Modus

Inzwischen hatte ich die Gelegenheit, den PvP-Modus von Destiny 2 zu testen. Zumindest jene Bestandteile, die in der Beta verfügbar sind. An dieser Stelle ein Blick auf Kontrolle und Countdown.

Kontrolle: Vertraut und doch neu

Kontrolle hat mir schon im ersten Destiny am meisten Spaß gemacht. Flaggen einnehmen und halten bringt nämlich auch dann Punkte, wenn ich es nicht schaffe, Gegner zu erledigen. Der Modus wurde für den zweiten Teil allerdings komplett überarbeitet. So spielen nur noch vier gegen vier Spieler. Bungie zufolge sollen Matches dadurch weniger hektisch sein. Dass beide Gruppen bereits mit je einer Flagge starten, soll ebenfalls dazu beitragen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass seltener gestorben wird. Es gibt tatsächlich Momente und Orte an denen man nicht auf Gegner trifft. Spannend und zumindest ein bisschen hektisch sind Matches allerdings trotzdem.

Die Stufen der Eroberung

Gibt es nicht mehr. Mussten Flaggen im ersten Spiel noch stufenweise befreit werden, werden sie im zweiten Destiny direkt eingenommen. Außerdem wurde die Zeit angepasst, die das Einnehmen von Zonen benötigt. Sie ist jetzt nicht mehr von der Zahl der Hüter abhängig.

Die Punktevergabe

Auch bei der Punktevergabe hat Bungie Änderungen vorgenommen. Kills zählen jetzt, je nach eingenommenen Flaggen mehr. Besitzt die eigene Mannschaft keine oder eine Zone, gibt ein Kill auch nur einen Punkt. Sind zwei, oder alle drei Punkte in Besitz der eigenen Mannschaft, gibt es zwei oder drei Punkte bei einem Kill.

Der Neue Modus – Countdown

Der Countdown-Modus ist (zumindest für Destiny) neu. Counterstrike-Spieler sollten mit den grundlegenden Prinzipien vertraut sein. Eine Mannschaft muss Bomben aktivieren, die andere muss ihre Bomben davor schützen. Allerdings lassen sich Teammitglieder wiederbeleben. Ein Counter am oberen Bildschirmrand zählt die möglichen Wiederbelebungen.

Knackig aber unterhaltsam

Der Countdown-Modus ist im Vergleich mit Kontrolle recht knackig. Zumindest, wenn sich die Gegner richtig verteilen. Dann können sie ihre Bomben gut verschanzen.

Beta-Fazit

Die Beta von Destiny war eine recht knappe Angelegenheit. Vor allem wenn man sie mit Alpha und Beta des Erstlings vergleicht. Ein sehr kurzer, wenn auch intensiver Blick auf die Kampagne und zwei MP-Modi. Wo bleibt ein Blick auf die neuen Gebiete? Welche Möglichkeiten habe ich dort im Vergleich zum ersten Destiny? Fragen, die hier bewusst ausgeklammert werden. Und trotzdem bleibt das Spiel interessant. Wenn die Story hält, was die erste Mission verspricht, dann wird sie um Meilen besser als jene des Erstlings. Und seien wir ehrlich: Der Mehrspielermodus hat schon im ersten Destiny eine Menge richtig gemacht. Wenn Bungie sich nicht völlig vertut, dann kann hier eigentlich nicht viel schiefgehen. Destiny 2 ist also auf einem guten Weg.

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