Shadow Tactics: Blades of the Shogun
Shadow Tactics ist ein Spiel entwickelt von Mimimi Productions und herausgegeben von Daedalic. Es handelt sich dabei um ein Echtzeit-Strategiespiel mit einem starken Schleich-Fokus.
Bereits letztes Jahr erschien Shadow Tactics: Blades of the Shogun auf dem PC und wurde als das deutsche Spiel des Jahres 2016 gekührt. Am Freitag den 28. Juli erscheint es auch auf der PS4. Gebaut wurde das Spiel mit der Unity Engine. Das Spiel wandert auf einer Linie zwischen Frustration und Herausforderung und meistert dies meiner Meinung nach. Aber ich will meinem Review nicht zu sehr vorgreifen.
Shadow Tactics: Blades of the Shogun
Wie bereits gesagt handelt es sich um ein Echtzeit-Strategiespiel. Diese Beschreibung trifft es schon ganz gut, aber Shadow Tactics bietet einiges mehr. Man spielt im Verlauf des Spiels fünf verschiedene Charaktere. Diese bringen eine große Palette an Fähigkeiten mit, die für das Agieren im Verborgenen hilfreich sind. Gewisse Handicaps, die sich von Charaktere zu Charakter unterscheiden, sorgen für mehr Abwechslung im Spielablauf. Man spielt jedoch nicht immer alle Charaktere in jeder Mission. Stattdessen werden die Charaktere aufgeteilt und auf verschiedene Missionen geschickt.
Die Karten des Spiels sind umfangreich, aber nicht zu umfangreich. Man verliert also nie die Übersicht. Außerdem muss sich der Spieler zumeist sowieso auf die nähere Umgebung konzentrieren. Schließlich sollte man nicht von den Gegnern erwischt werden. Hierbei hilft ein Blickfeld-Tool das man mit der linken Taste auf dem Digitalkreuz aktiviert. Auf der Karte wird daraufhin das Blickfeld der Gegner hervorgehoben.
Beim Vorgehen kann man zwischen einer tödlichen oder nicht tödlichen Handlungsweise wählen. Bei der nicht tödlichen Variante steigt der hohe Schwierigkeitsgrad noch einmal. Nach einer gewissen Zeit wachen die Gegner nämlich wieder auf. Ich habe es leider nicht geschafft das Spiel ohne Töten zu spielen.
Der Schwierigkeitsgrad
Der Schwierigkeitsgrad ist in Shadow Tactics hoch angesetzt. Wie immer bei schwierigen Spielen kommt die Belohnung in Form des Erfolgsgefühls. In diesem Punkt erinnert mich das Spiel sehr an Dark Souls oder Bloodborne. Das Erfolgsgefühl wird jedoch schnell durch ein neues Puzzle ersetzt, mit dem man sich beschäftigen muss. Es gibt auch verschiedene Trophäen dafür bestimmte Bedingungen in einem Level zu erfüllen. Ich saß häufig 1-2 Stunden an einem Level und fragte mich, wie man eines der Level in 20 Minuten abschließen soll.
Die Missionen laufen meistens so ab, dass man sich von einem Punkt der Karte durch eine ziemlich herausfordernde Situation manövrieren muss. In den Levels gibt es neben verschiedenen Wachen auch zwei Arten von Zivilisten. Diese sind entweder freundlich, oder laufen beim ersten Anzeichen von Ärger zur nächsten Wache und schlagen Alarm.
Wenn eine Situation nicht so funktioniert hat wie ich wollte hatte ich bis auf bei wenigen Ausnahmen immer das Gefühl das ich einen Fehler gemacht habe. So habe ich ab und an Gegner übersehen. Das Spiel achtet auf das kleinste Detail, diese Einstellung sollte man selber auch an den Tag legen.
Die Story
Im Spiel dreht sich alles um Mugen(Ein Samurai), Hayato(Ein Ninja), Yuki(Eine Diebin), Aiko(Eine Kunoichi) und Takuma(Einen Scharfschützen). Erzählt wird die Story durch In-Game-Cutscenes und einige stylische Render-Videos. Für seinen Shogun muss man verschiedenste Missionen bewältigen, um in der Story voran zu schreiten. Die Story hat mir gut gefallen. Besonders das Setting und die Charaktere wussten mich zu überzeugen.
Was nicht so gut läuft
Kommen wir zu den Problemen von Shadow Tactics. Der Controller ist voll belegt, was an einigen Stellen problematisch ist. Auf dem Touchpad in der Mitte des Controllers liegt bei Blades of the Shogun die Option zum schnellen Speichern. Wenn man aber einen vorherigen Spielstand laden will, muss man die Options-Taste drücken. Bei hektischen Situationen kommt es durchaus vor, dass man aus versehen die Quicksave-Taste vor der Options Taste drückt. Glücklicherweise hat man hier vorgesorgt. Denn das Spiel bietet immer die drei letzten Spielstände an.
Ein weiteres Problem ist für mich die Kameraführung. Um die Kamera zu steuern benutzt man den rechten Stick. Will man die Kamera allerdings drehen, muss man dabei die R2-Taste gedrückt halten. Dies ist nicht unbedingt Problematisch, aber die Kamera Steuerung fühlt sich dadurch etwas Klobig an. Wenn man versucht die richtige Kameraperspektive für einen Angriff zu finden kann dies auch ärgerlich sein. Doch bei allem negativen über die Kamera-Steuerung, mir fällt auch nicht wirklich ein wie man das besser lösen kann.
Probleme im Spiel hatte ich wenige. Mal waren es komisch wie die Charaktere um einen Feuerkasten gegangen sind und dabei immer im Sichtkegel eines Gegners gelandet sind, Obwohl der Gegner diesen Bereich nicht in seinem vollen Sichtfeld hatte. Einige male war es auch komisch wie die Gegner auf Ablenkungsmanöver reagierten oder die Wege die Sie genommen haben wenn ich sie angelockt habe.
Dies sind aber nur kleinere technische Probleme in einem guten Spiel. Dazu muss ich auch sagen das ich nicht nachgesehen habe ob man die Tastenbelegung des Spiels verändern kann.
Fazit
Shadow Tactics ist ein beinhartes Spiel mit einer starken Lernkurve. Man muss viel Geduld mit bringen bis man den richtigen Weg durch die Level gefunden hat, aber es lohnt sich. Trotz einiger Probleme mit der Kamera hat mich das Spiel fasziniert. Durch seine verschiedenen Charaktere, herausfordernden Leveln und verschiedenen Lösungswege kann ich das Spiel nur jedem ans Herz legen. Aber man sollte die Geduld dafür haben das es eine Weile dauert bis man die Fähigkeiten und Level verstanden hat. Wer das Spiel gerne in einer physischen Version hätte kann es hier auf Amazon bestellen.
Wen es interessiert das Spiel auszuprobieren, im Playstation Store erscheint auch eine spielbare Demo des Spiels.
Hier noch einige kleine Tipps für neue Spieler:
Immer kurz vor einer Kill/Niederschlag Aktion abspeichern, häufig gibt es Patrouillen die einen beim aufsammeln der Leiche sehen können. Vor einer wichtigen Aktion immer genau die Sichtkegel der Gegner ansehen. Häufig drehen die Charaktere ihre Köpfe hin und her, das richtige Timing bei einer Aktion kann zwischen einem neu laden oder einem Erfolg unterscheiden. Nach jeder wichtigen Aktion abspeichern, wenn man nicht daran denkt und die nächste Aktion geht schief muss man die vorherige Aktion auch wiederholen. Nehmt euch die Zeit am Anfang die Steuerung des Spiels zu verstehen, besonders die Kamera Steuerung, es hilft weiter.
Wer sich für das Spiel interessiert, ich plane für Montag den 31.07. um 20:00 Uhr einen Livestream des Spiels auf Twitch.
Pat